Im August 2024 planten vier Jugendliche der Jahrgangsstufe 7 im Rahmen der Zukunftswerkstatt
das Halten von Hühnern in der Schule.
Neben dem Schreiben und Vorstellen eines Konzepts ging es auch um das Treffen mit Sponsoren,
die Planung eines artgerechten Geheges, das Finden eines Standortes gemeinsam mit der Stadt
Freudenberg, die Kostenberechnung, Recherche, Bau, Dienste für die Versorgung in den Ferien
etc. Mittlerweile sind verschiedenste Schülerinnen und Schüler von der Jahrgangsstufe 5 bis
10, Eltern und Lehrer*innen in das Projekt eingestiegen.
Am 12.05.2025 wurde mit dem Bau begonnen. Man betreut nun eine Hühnerschar von 5 Hennen. Dabei wird darauf geachtet, dass die Hühnerrassen nicht überzüchtet werden.
Für das kommende Schuljahr ist geplant, das Projekt auszuweiten. Hierfür soll u.a. das Gehege erweitert werden. Weiterhin gibt es Überlegungen von weiteren Schülerinnen und Schülern, das Hühnergehege durch einen Schulgarten zu ergänzen. Ganz unter dem Motto „Selbstversorgung in der Schule“. Besonderes Augenmerk lag und liegt bei der Umsetzung daran, dass die Idee und die Umsetzung von den Schülerinnen und Schülern ausgeht und verschiedene Kompetenzen gestärkt werden. Darunter ist besonders die Sozialkompetenz hervorzuheben. Denn jede*r hat sein eigenes Talent oder Vorwissen. So merkten die Jugendlichen, dass es dem einen eher liegt, ein Konzept zu schreiben, der andere sorgte für die Ordnung in den Papierunterlagen, ein anderer konnte gut recherchieren, der Nächste spricht gut mit fremden Erwachsenen, andere wissen, wie man Erde abträgt, Zäune errichtet, einen Stall baut oder Wände streicht. Sehr schön war zu beobachten, wie Jugendliche ihr Wissen in ihrem Bereich an andere Jugendliche weitergaben, wodurch jeder neue Dinge lernen konnte und das ganz ohne Notendruck oder Bewertung. Während der Umsetzung des Projekts sind darüber hinaus neue Freundschaften
entstanden. Die Schülerinnen und Schüler sind sehr stolz, was sie gemeinsam erreicht haben und weiter mit Eifer dabei. Auch ist hervorzuheben, dass jedes Kind der Schule die Möglichkeit hat, sich mit Tieren zu beschäftigen, auch wenn es zu Hause nicht möglich sein sollte, Haustiere zu halten, wodurch eine Chancengleichheit gefördert wird.
Die Lehrerinnen und Lehrer begleiteten bzw. begleiten die Schülerinnen und Schüler, stehen bei Fragen zur Seite. Gerade in der Bauphase war es ein sehr schönes, harmonisches Miteinander aller Beteiligten.
Die Schülerinnen und Schüler lernen den artgerechten Umgang mit Tieren und wie wertvoll Lebensmittel sind, auch in Bezug auf die geplante Erweiterung durch einen Schulgarten. Darüber hinaus lernen sie Verantwortung zu übernehmen und Nahrungsmittel sowie verschiedenste Arbeitsleitungen wert zu schätzen. Auch gab es einige Einblicke in die Berufswelt. So setzten wir uns nicht nur mit Mitarbeitern der Stadt zusammen, sondern erhielten auch Einblicke in verschiedene handwerkliche Berufe. Der Förderverein der Esther-Bejarano-Gesamtschule stand neben einem finanziellen Beitrag
auch mit Rat und Tat zur Seite und verwaltet das Konto der Schulhühner.
