Dermatologie in Uganda

Freudenberg | 22. September 2025 | Claudia El Gammal
Das Ärzte-Ehepaar El Gammal aus Freudenberg betreut seit langem ein hautärztliches Projekt in Uganda.
Verein zur Förderung der Dermatologie in den Tropen e.V. |
Beispiele von Keloiden (Wulstnarben) | Verein zur Förderung der Dermatologie in den Tropen e.V.

Die Dermatologen Dr. med. Claudia El Gammal und Prof. Dr. med. Stephan El Gammal engagieren sich seit 2012 in Uganda. An der Skin Clinic der Mbarara University of Science and Technology in Mbarara in Uganda bilden sie Assistenzärztinnen und Assistenzärzte zu Dermatolog*innen aus und organisieren die Verwendung von Spendengeldern für die Anschaffung medizinischer Geräte und
von Fachliteratur.

Sie planen, ein Zentrum für die Behandlung von Keloiden (überschießenden Wulstnarben) aufzubauen. Keloide sind monströs vergrößerte tumoröse Narbenbildungen, an denen ca. 10 % der Ugander*innen leiden und die stark stigmatisierend und funktionell beeinträchtigend sind. Bisher wird in Uganda keine wirksame Therapie angeboten. Das Zentrum soll am Health Center IV der Daughters of Divine Charity in Rushooka gegründet werden, weil dort die personellen, baulichen und organisatorischen Voraussetzungen geeignet sind (z.B. Ausstattung der Operationssäle, Hygiene etc., Unterstützung durch die Leiterin der Kongregation Sr. Marlene Webler). Die Therapie der Wahl für die Behandlung dieser Keloide ist die Kryochirurgie, bei der diese mit flüssigem Stickstoff eingefroren werden und sich danach innerhalb einiger Monate komplett zurückbilden. Die Therapie kann mittels sog. Kryostempel durchgeführt werden oder aber durch Sonden, durch die flüssiger Stickstoff fließt, auch in Kombination mit operativer Entfernung.

Um das Projekt realisieren zu können, werden OP-Instrumente für die Hautchirurgie, ein Elektrokauter, Transport- und Aufbewahrungsbehälter für flüssigen Stickstoff (der aus der Hauptstadt Kampala herbeigeschafft werden muss), Sprühpistolen für flüssigen Stickstoff und spezielle Hohlnadeln benötigt.